Nachfolgetipps

Mancher Unternehmer belässt Teile seines Unternehmensgewinns im Betrieb. Mit diesen „stillen“ Reserven können schlechtere Jahre überbrückt oder Investitionen getätigt werden.

Bei einer Firmennachfolge kann dies jedoch hinderlich wirken, weil der Firmenpreis steigt, d. h. die Firma „schwerer“ wird. Dies wirkt sich negativ für den Verkäuferaus, denn überschüssige Mittel werden nur zur Hälfte bei der Bewertung der Unternehmung berücksichtigt. Als notwendige liquide Mittel gelten: alle Kreditoren-Schulden plus zwei Monatslöhne der Angestellten. Dieser Betrag sollte jederzeit auf dem Bankkonto verfügbar sein. Im Verkaufsfall empfiehlt es sich, stille Reservenvorgängig zu aktivieren und als Dividenden oder Lohn-Boni auszuzahlen. Dieses „Herausnehmen“ von „nicht betriebsnotwendigem Kapital“ heisst in der Fachsprache die „Firma leichter machen“.

Das Auflösen von stillen Reserven, respektive Auszahlen von Boni und Dividenden, ist steuerpflichtig. Bei einer rechtzeitigen Steuerplanung kann dies gut abgedämpft werden und zu sehr moderaten Steuersätzen führen. Es sollte jedem Unternehmerbekannt sein, dass das Schaffen von stillen Reserven keine Steuern spart, sondern diese nur aufschiebt. So ist Ihre Firma „herausgeputzt“ und bereit für einen guten werthaltigen Verkauf.